Schon der morgendliche Frühstücksblick aus dem Küchenfenster sagte gutes Wetter vorraus und so stand ich bereits früh im Garten. Mit Schaufel und Spaten wurden die letzten Erdhaufen aus dem Frettchenschacht gehieft und als die Sonne dann so richtig raus kam, konnte ich mich bereits an die Drainage machen. Dazu wurde ringförmig ein Drainagerohr verbuddelt. Natürlich mit Filtervlies und Kieselsteinen. Der Ablauf ist allerdings noch ein Blindstopfen ins Erdreich. Den muss ich dann später mal anschliessen, wenn ich tatsächlich ein echtes Drainagesystem im Garten installiere. Um diesen Anschluss auch später wiederzufinden, habe ich eine der aufrecht stehenden Gehwegplatten mit einem Ausschnitt versehen. Leider ist dabei meine Flex durchgebrannt. Zeigt sich mal wieder, wer billig kauft, kauft zweimal. Also gings mittags zum Baumarkt. Zum Glück hatte ich noch einen Rabatt-Coupon und so konnte ich direkt zur Makita greifen. Die hat dann auch problemlos den Ausschnitt zuende gebracht. Endlich richtiges Werkzeug...
Dann eine ebene Fläche mit Erde erzeugt und darauf die alten Mauersteine aus dem Carport. So können sich die Frettchen da später bestimmt nicht rausbuddeln. Der Regen sollte so allerdings gut abfliessen können.
Noch bevor ich den Boden aber fertig gemauert habe, kommt Kathinka panisch um die Ecke. Sie hatte das gute Wetter genutzt um mit Erik Gartenarbeit zu erledigen. Der kleine Knirps hat aber nichts besseres zu tun, als sich die Beeren von Nachbars Hecke in den Mund zu stecken. Mit vereinten Kräften konnten wir ihm dann das Maul öffnen und die Reste der Beeren raus puhlen. Dann ist Kathinka sofort zum Nachbarn und brachte in Erfahrung, dass die Hecke aus Liguster-Sträuchen besteht. Also schnell die Gift-Hotline konsultiert. Die haben uns dann aber schnell beruhigt. Liguster-Beeren sind tatsächlich giftig. Aber es kommt eigentlich nie zu schwerwiegenden Problemen. Das Schlimmste, was passiert sind Übelkeit und Erbrechen. Dafür muss man aber schon eine ganze Menge davon futtern. Man riet uns also nicht das Krankenhaus aufzusuchen sondern den Knilch zu tränken und zu beobachten. Nach dem Schrecken brauchte Kathinka etwas Zeit um sich mit Selbst-Vorwürfen und Zweifeln zu befassen. Abends war aber schon wieder Alles gut und wir drei konnten schon über die Vergiftung lachen.
Bis zur Dämmerung habe ich dann den Draht an die Käfigstangen geflochten. Bin halb fertig geworden, aber irgendwie fühlte sich der Tag recht produktiv und schön an.