Stuhlgang

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Heute ist so schönes Wetter, da möchte ich doch meinen Garten geniessen. Kathinka und Erik sind schon wieder unterwegs. Ich krame zunächst unsere Ausstattung für den Mittelaltermarkt raus. Das ist Alles in irgendwelchen Kisten und Säcken im gesamten Anwesen verteilt. Da fällt mir auf, dass Kathinka und ich zwar brauchbare Sitzgelegenheiten haben, der kleine Kerl aber wohl auf unserem Schoß sitzen muss. Gefällt mir nicht.
Da der Bau des Frettchenturms so gut funktioniert hat, beschliesse ich die Technik auf das nächste Level zu heben und ein Möbel zu bauen. Hat auch den Vorteil, dass wir die Massen an Haselnuss mal loswerden. Immerhin haben wir im Garten zwei große Korkenzieher, einen normalen Baum und diverse Büsche. Also schneide ich die geraden Triebe heraus und richte meine Schnitzwerkstatt vor dem Ostflügel ein. Die Sonne scheint und hinter mir düdelt das Radio. Ich schnibbel hier mein Holz und lasse mich von innerer Zufriedenheit überschwämmen. Irgendwann frage ich mich, wieso ich eigentlich jahrelang Miete für diese olle Wohnung in der Stadt bezahlt habe. Ich fühle mich gerade richtig angekommen. Toll.
Eriks Stuhl wird mit jedem Ast etwas stabiler. Und als er fertig ist, kommen die Beiden auch schon um die Ecke. Natürlich hat er gleich erkannt, dass es hier ein neues Klettergerät gibt und will sofort probesitzen.
Ich bin recht zufrieden und auch meine Frau unterlässt es kurzeitig mal, mich zur Arbeit an der Haussanierung anzutreiben.
So kann der Stuhl dann mit nach BadBodenteich. Ist zwar nicht so ganz mittelalterlich, aber hey; die waren ja auch nicht blöd damals....