Kathinka weint beim Frühstück. Sie ist unsicher ob der Entscheidung hier her zu ziehen. Es fällt ihr schwer, sich mit der neuen Situation anzufreunden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich wollte ein fröhliches Heim für meine Familie erschaffen und stattdessen erhalte ich Tränen und Verzweiflung. Und dabei gibt es noch nicht einmal einen Grund.
Zum Glück kommt Sarah mit den Kindern und mit Mama Heide. Das heitert Kathinka auf. Eigentlich sind die zum Helfen gekommen aber es ist doch sehr chaotisch mit so vielen Leuten zwischen den Umzugskartons. Immerhin habe ich bereits das Wohnzimmer einigermaßen eingerichtet. So haben wir einen weiteren Raum zum aufhalten. Während Erik bespaßt wird, stelle ich mit Kathinka eine Kommode im Flur auf und Elias hilft beim installieren der Schubladen. Danach macht sich Mama ans Kochen und ich installiere ein Regal in der Garage und räume das Wikingerschiff aus. Zusammen mit Elias öffne ich zum ersten Mal den Brunnen und bin erstaunt über die Ausmaße. Das Ding ist bestimmt 1,5 Meter breit und geht scheinbar recht tief runter. Genau ausgelotet habe ich es noch nicht. Mit einem Draht hängt dort eine Tauchpumpe. Die Wasserleitung verschwindet in einem Rohr in der Wand. Die führt wahrscheinlich zum Anschluss für den Gartenschlauch. Das muss ich bei Gelegenheit nochmal genau untersuchen. Kathinka räumt die Kleiderschränke ein und ich nehme mit Elias in der Werkstatt den Hängeschrank für die Küche in Angriff.
Abends verlässt uns die Meute und Kathinka bricht nach Niendorf auf, um bei einer Einweihungsfeier aufzuschlagen. Ich habe Erik. Er hat leider mitbekommen, wie Sie mit dem Auto davon fährt. Er lässt sich kaum beruhigen. Irgendwann ist er vom Weinen so erschöpft, dass er doch einschläft.