Ich stehe früh auf. Das Auto muss gangbar gemacht werden. Ich habe am Abend zuvor noch mein Fahrrad gesattelt und den Kinderanhänger angespannt. Jetzt gilt es die 5 Kilometer zu ATU zu radeln. Es ist kalt und nass und neblig. Um besser gesehen zu werden, schnalle ich eine Baulampe vorne an den Lenker. Der Weg ist zum Glück gut mit separatem Radweg bestückt. Allerdings komme ich auf der Brücke über die Autobahn nicht weiter. Der Anhänger ist zu breit. Ich muss zurück und auf der Straße fahren. Bergauf ziemlich mühsam und hinten im Anhänger sitzt die alte, schwere Autobatterie und lacht mich aus. Unterwegs halte ich bei Renault um hier nach Ersatz zu fragen. Aber wie erwartet ist nichts auf Lager. Weiter gehts Richtung Norderstedt. Kurz hinterm Obi an der Kreuzung gehts zu ATU. Die haben auch zwei passende Varianten für mich da. Ich tausche also den Fahrgast in meinem Anhänger und trete die Rückreise an. Ich muss mich sputen, um 9 soll ich gestrigelt und gespornt im Büro sein. Nach weiteren kalten Kilometern und fiesem Nieselregen im Gesicht komme ich wieder an der heimischen Garage an und verstaue Drahtesel und Droschke. Es folgt die Operation am offenen Herzen des Autos. Hoffentlich war es wirklich nur die Batterie sonst hätte ich viel Geld und Mühe umsonst investiert. Nach kurzem Geschraube starte ich erwartungsvoll den Motor und bin reichlich erleichtert, dass die Karre endlich wieder schnurrt. Kathinkas Tag ist also gerettet. Schnell springe ich unter die Dusche und mache mich auf den Weg zur Arbeit.
Dort bekomme ich einen Anruf von den Glasfaser-Heinis. Obwohl es zunächst so aussah, als ob ich problemlos und schnell ans Glasnetz angeschlossen werden könnte, müssten jetzt doch die Tiefbauer anrücken und unseren Garten umgraben. Ok, die Frau am Telefon hatte mir vor einem halben Jahr gesagt, dass so ein Einsatz maximal 800 Euros kosten würde. Das hatte ich eingeplant. Mittlerweile ist die Firma aber wohl pleite und wird verkauft. Plötzlich soll ich fast das Doppelte für meinen Anschluss bezahlen. Ich bin schockiert und enttäuscht. Das war mit ein Grund warum wir uns für Hasloh entschieden haben. Und jetzt sowas. Ich muss drüber nachdenken, ob es mir das Wert ist. Niedergeschlagen wühle ich mich durch meine Arbeit.
Abends lachen mich an der Hofauffahrt unsere nagelneuen Mülltonnen an. Wir trennen jetzt gelben Sack, Biomüll und Restmüll. Die Tonne fürs Altpapier muss ich nachbestellen. So ganz frische Müllbehälter sind ja mal äußerst ästhetisch. Die mag man ja garnicht da draussen bei Wind und Wetter stehen haben...